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Auf dem Festival „Schultheater der Länder“ zeigt sich eine Szene im Wandel

Schauspiel als Empowerment

Ein Aufsatz von Matthias Dreyer auf nachtkritik.de

25. Oktober 2017. Theater hat als Schulfach in den letzten Jahren ungeahnt Karriere gemacht. Noch vor kurzem boten viele Schulen kaum mehr als die obligatorische Exkursion zur nächsten Klassiker-Inszenierung, aber es blieb Zufall, ob jemand eine AG gründete oder Theater als Wahlfach anbot. Heute haben Schulen die pädagogischen Möglichkeiten des Faches neu entdeckt. Laut einem Beschluss der Kultusministerkonferenz soll Theater flächendeckend als Abiturprüfungsfach eingeführt werden.

Theater als Schulfach

In elf Ländern gibt es das schon, in den anderen ist es nur eine Frage der Zeit. Immer mehr Schulen werden in Kürze diese Lücke schließen, um also Theater ab der Sekundarstufe I durchgehend auf den Stundentafeln zu verankern. Das Fach soll neben Musik und Kunst gleichwertig im Fächerkanon stehen, so zumindest hat es die Enquete-Kommission „Kultur in Deutschland“ empfohlen. Hamburg geht auf diesem Weg voran: Theater – oder Darstellendes Spiel, wie es lange in Opposition zur institutionalisierten Kunst hieß – ist hier bereits in allen Schulformen und Jahrgangsstufen etabliert. Vor diesem Hintergrund stellt sich auch die Frage, wie die Lehrenden optimal vorbereitet werden können, denn aktuell gibt es deutschlandweit nur sieben Studiengänge dafür.

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